July 2010
kunstvolle Falltüren waren in die Fußböden geschnitten worden, um bei Zählungen im Haus unbemerkt von einem Stockwerk ins andere zu gelangen - um sich dort anstelle des fehlenden Kameraden zum zweiten Male zählen zu lassen. Plötzlich wurden wir in unseren Gedanken unterbrochen; das Radioprogramm, das geräuschvoll aus dem Lautsprecher tönte - brach ab. Würden wir jetzt unseren Steckbrief hören? Die Eier schmeckten uns auf einmal nicht mehr. Auch nicht der Whisky, den unser Freund uns noch hinterher spendierte. Augenzwinkernd gestand er uns, er sei ein Deserteur. Aber als wir ihm nicht die Bruderhand reichten, die er wohl erwartet hatte, da wurde ihm, dem legalen Kanadier, anscheinend bange vor seiner Redseligkeit - und er verabschiedete sich rasch. Daß er auch uns für Deserteure gehalten hatte, war gar nicht so verwunderlich, denn zu jener Zeit hielten sich in den Wäldern Nordkanadas viele Deserteure auf, vornehmlich Franco-Kanadier aus den französischen Provinzen Kanadas, die sich geweigert hatten, nach Übersee zu gehen. artful trap doors cut into the floors to be able to move unnoticed from one floor to another while a count was going on in the house - to be counted there a second time in place of the missing comrade. Suddenly our thoughts were interrupted; the radio program that boomed noisily from the speakers - broke off. Would we now hear our escape announced? All of a sudden the eggs no longer tasted good. Nor did the whiskey that our friend had sprung for afterward. Winking, he confessed to us: he was a deserter. But when we didn't accept his brotherly handshake, which he had indeed expected, then he, the legal Canadian, seemed to regret that he was so talkative - and he made a quick farewell. That he took us for fellow deserters wasn't surprising, because at that time, many deserters were staying in the woods of Northern Canada, mainly Franco-Canadians from the French provinces of Canada, who had refused to go overseas. |